Britisch Kurzhaar Katze in Einzelhaltung

Ansichten zur Einzelhaltung

Es gibt unzählige Diskussionen und Ansichten zur Einzelhaltung von Katzen. Auf der einen Seite steht zum Beispiel das Verhalten in bestimmten Situationen. Bei den Kontrollgängen durch das Revier oder während der Jagd wird fast jede Katze zum Einzelgänger. Bei der Fütterung fühlt sich auch die einzelne BKH am Futternapf deutlich wohler. Schaut man sich dann noch die Falbkatze (Urahn der heutigen Hauskatze) an, die weitesgehend als Einzelgänger lebt, hat man eigentlich gute Argumente für die Einzelhaltung.

Sozialverhalten

Doch die heutige Hauskatze unterscheidet sich im Charakter deutlich von der Falbkatze. Das Sozialverhalten ist deutlich ausgeprägter und gerade die Britisch Kurzhaar sucht eindeutig die Nähe zu ihren Menschen und Artgenossen. Insbesondere berufstätige Katzenhalter sollten unbedingt auf die Einzelhaltung der Britisch Kurzhaar verzichten. Natürlich entstehen so auch doppelte Kosten, denn neben den Kosten für die Anschaffung des Kätzchens und des Futters schlagen natürlich auch die Tierarztkosten doppelt zu Buche. Auch Kratzbäume, Katzentoiletten, Futternäpfe und Rückzugsmöglichkeiten wie Höhlen müssen mehrfach vorhanden sein. Doch spätestens wenn der nächste Urlaub ansteht und der Katzensitter nur ein- oder zweimal täglich kurz vorbeischauen kann, ist die Gesellschaft eines Artgenossen unbezahlbar.

Charaktere im Zusammenspiel

Und nichts geht nun einmal über die Nähe einer anderen Katze sowie die Balgereien und gegenseitigen Jagdspiele. Achte nur unbedingt darauf, daß die Charaktere Deiner beiden Katzen auch gut zueinander passen. Denn das Wesen einer ruhigen Britisch Kurzhaar verträgt sich beispielweise nicht unbedingt mit dem temperamentvollen Charakter einer Bengalkatze. Auch auf extreme Altersunterschiede solltest Du achten. So mancher Katzenbesitzer war schon der Meinung, einer alten Katze mit einem jungen Kätzchen auf die Beine helfen zu müssen. Solche Experimente können ganz schön schiefgehen.

Zwei BKH treffen aufeinander

Aber auch die Zusammenführung zweier Britisch Kurzhaar Katzen im gleichen Alter kann nervenaufreibend sein. Nicht immer ist es möglich, zwei oder mehrere Kätzchen aus einem Wurf zu nehmen. Dann wird es zwangsläufig zu kleinen Konflikten bei der Zusammenführung kommen. Denn selbst kleine Katzen im Alter von 12 Wochen betreiben schon deutliches Revierverhalten und zeigen Imponiergehabe gegen unbekannte Artgenossen. Fauchen, Buckeln und Tatzenhiebe gehören bereits bei den Kleinen zum natürlichen Verhalten. Aber spätestens nach einer Woche werden die kleinen Briten sich aneinander gewöhnen und anfreunden. Du kannst die Eingewöhnungsphase unterstützen, indem Du regelmäßig beide Kätzchen nacheinander streichelst und mit den gleichen Bürsten durchkämmst. So nehmen sie jeweils den Geruch des anderen Artgenossen an. Auch ein gemeinsames Spiel mit dem Federspiel fördert die gegenseitige Eingewöhnung.

Hunde und Kinder

Die Britisch Kurzhaar Katze ist auch sonst eine sehr soziale und kontaktfreudige Rasse, die ständig die Nähe der anderen Mitbewohner sucht. Hunde oder Kinder sind für sie kein Problem. Wichtig bei der Auswahl Deiner BKH sollten jedoch die ersten sozialen Kontakte der Kitten sein. Hast Du beispielsweise bereits einen Hund, dann macht es Sinn eine Zucht auszuwählen, in der die Kleinen bereits Kontakt und Erfahrungen mit Hunden gesammelt haben. Genau das gleiche gilt auch für Kinder. Wichtig in diesem Zusammenhang ist der Zeitpunkt der Abholung. Seriöse Züchter werden die Kitten erst dann abgeben, wenn die erste Entwicklungsphase (nach der 12. Woche) vollständig abgeschlossen ist. Neben den gesundheitlichen Aspekten ist dies vorallem für das Sozialverhalten wichtig. In den ersten Wochen lernen sie nämlich auch ihre Grenzen und den richtigen Umgang mit Artgenossen kennen.