Britisch Kurzhaar

Fellfarbe der Britisch Kurzhaar Katze

Britisch Kurzhaar Blau

Am bekanntesten und beliebtesten ist die blaue BKH. Wobei das Blau auf den ersten Blick ein dunkles Grau ist und erst im richtigen Licht das Fell eine minimale bläuliche Farbe erahnen lässt. Insbesondere im Gegenlicht erstrahlt das seidige Fell regelrecht in allen grauen Schattierungen. In der Kombination mit satten kupferfarbenen Augen wickelt jede blaue BKH den Menschen mit einem kurzen Blick um die Pfote.

Farbvarianten

Neben dem klassischen Blau gibt es aber inzwischen über 300 verschiedene und vom FIFe anerkannte Farbvarianten bei der Britisch Kurzhaar. Das reicht von einfarbigen Varianten (blue, lilac, black, chocolate, red, cream, white), über die Schildpatt-, Shaded-, Tabby- bis zu den Bicolor-Varianten. Du solltest Dich am besten mal ganz in Ruhe mit den Farbvarianten auseinandersetzen, um Deine favorisierten Fellvarianten zu finden. Das erleichtert Dir auch ein wenig die gezielte Suche nach dem passenden Züchter. Die meisten Zuchten haben sich auf einige wenige Fellfarben spezialisiert.

Fellfarbe vs. Charakter

Die Vererbungslehre ist aufgrund ihrer Fülle sehr umfassend und anspruchsvoll. Da die einzelnen Züchter für Ihre Zuchtziele in aller Regel nicht auf einen unbegrenzten Genpool zurückgreifen und bestimmte Gene nicht einfach verändern können, haben die einzelnen Farbvarianten auch teilweise bestimmte Eigenarten. So sind die wunderschönen Britisch Kurzhaar Tabbys auch oftmals etwas temperamentvoller oder die BKH mit Siamabzeichen "reden" etwas mehr als ihre Artgenossen. Dies sind jedoch keine verbindlichen Eigenarten. Es gibt auch Zuchten mit sehr ruhigen und ausgeglichenen Tabbys. Schau Dir deshalb die Elterntiere Deiner Wunschzucht genau an und entscheide in aller Ruhe, ob Dir auch das Wesen der Tiere zusagt.

"Whiskas Katze"

Die sogenannte Whiskas Katze ist ebenfalls eine Britisch Kurzhaar. Sie verfügt über eine der silbernen Wildfarben. Während einfarbige BKH eine durchgängig gleichmäßige Farbe aufweisen und Ihre Wildzeichnung im Erwachsenenalter verlieren, besitzen die Tabbys unterschiedliche Muster. Hier unterscheidet man zwischen gestreiftem Tabbymuster (Mackerel), dem gebänderten Abessinier Ticking und dem gestromten oder geräderten Blotched (Classic). Interessanterweise besitzt die Tabby nicht nur das Muster ihrer wilden Vorfahren, sondern ist auch vom Wesen häufig etwas wilder als ihre einfarbigen Verwandten. Ihr Körperbau ist meist schlanker und drahtiger, ihre Bewegungen etwas schneller und geschickter, aber auch ihr Mitteilungsbedürfnis ist intensiver ausgeprägt. Die Tabby "plappert" gern mal vor sich hin und teilt ihren Menschen mit, was sie gerade denkt oder wie ihr Tag war. Diese Charaktereigenschaften und die Statur erinnern dann eher an die American Shorthair als an die britische Variante. Einige Züchter haben es aber bereits geschafft, auch die Tabby-Varianten mit dem ausgeglichenen, ruhigen Charakter und der typischen Statur der einfarbigen BKH zu vereinen.

"Sheba Katze"

Auch die "Sheba Katze" ist eine BKH. Sie besitzt das klassische Blau als Fellfarbe. Das elegant wirkende Fell ist dicht, besitzt eine ausgebildete Unterwolle und fühlt sich äußerst plüschig an. Dazu bilden die leuchtenden Augen, die bis zu einem intensiven Kupferton gehen können, einen perfekten Kontrast und nehmen jeden gefangen. Der beinah etwas gemütlich wirkende und kurzbeinige Körperbau vermittelt den Eindruck einer extrem faulen Katze. Davon sollte man sich aber nicht täuschen lassen. Auch die blaue BKH genießt das ausgiebige Spiel mit dem Menschen und Artgenossen und ist dabei äußerst geschickt.

Weiße Britisch Kurzhaar

Sind wir doch mal ganz ehrlich. Die weiße BKH sieht fantastisch aus. Hat sie dann auch noch blaue Augen und die typische BKH-Statur, dann wird wohl jeder BKH-Liebhaber schwach. Doch wie bereits an anderer Stelle erwähnt, bezahlt die Katze dieses außergewöhnliche Aussehen leider mit einem erhöhten Risiko für Gesundheitsprobleme. Die Genvarianten für das weiße Fell und die blauen Augen gehen auch häufig mit teilweiser oder beidseitiger Gehörlosigkeit, Gleichgewichtsstörungen, Augenerkrankungen und Nachtblindheit einher. Wie auch bei anderen Tieren gibt es zwar strenge Regeln für die Weißzucht bei der Britisch Kurzhaar auf Grundlage des § 11b des Tierschutzgesetzes (Verbot von Qualzucht) und zahlreiche Züchter versuchen mit vorbildlichen Methoden die Risiken zu minimieren, aber auch Audiometrie-Tests und andere Maßnahmen können die Gefahr für Folgeerkrankungen nicht komplett ausschließen.