Pflegeaufwand bei der Britisch Kurzhaar Katze

Die Pflege der Britisch Kurzhaar

Fellpflege einer BKH

Die Britisch Kurzhaar ist genauso wie die meisten anderen Kurzhaarkatzen sehr pflegeleicht. Mit einer kleinen Einschränkung, denn der Brite haart im Vergleich zu anderen Rassen recht stark. Während zum Beispiel eine Siamkatze nur wenig Haare verliert, muß man sich bei der Britisch Kurzhaar auf ein dauerhaftes Haarproblem einstellen. Die Rasse besitzt zwar grundsätzlich ein wunderbares kurzes Fell, verfügt aber dafür über eine ausgesprochen dichte Unterwolle, mit einer feinen Textur, so daß viele Haare auf dem Pullover sogar die Waschmaschine überleben. Gerade zu Zeiten des Fellwechsels ist das zu spüren. Hier hilft dann das tägliche Ausbürsten mit einer geeigneten Tierhaarbürste oder speziellen Handschuhen. Zusätzlich hilft dann eigentlich auch nur noch eine innige Freundschaft zu Staubsauger, Textilbürste und Fusselrolle.

Im Gegensatz zu Langhaarkatzen muß die Britisch Kurzhaar aber nicht das ganze Jahr täglich gebürstet werden. Normalerweise sollte es langen, wenn Du ein oder zweimal in der Woche zur Bürste greifst, um alte Unterwolle zu entfernen. Wichtig wird das tägliche Bürsten allerdings im Frühjahr. Du wirst merken, daß Deine BKH plötzlich sehr viele Haare verliert uns zu einer regelrechten Fellbombe mutiert. Dann ist es auf jeden Fall sinnvoll den Fellwechsel mit dem Bürsten zu unterstützen. Denn die ersten heißen Sommertage können sonst im dicken Winterpelz eine echte Qual für Deine Katze werden. Bei Freigängern solltest Du beim Bürsten auch gleich auf Zecken und Verletzungen achten.

Baden

Die BKH ist zwar von Natur aus nicht wasserscheu und interessiert sich brennend für tropfende Wasserhähne und gefüllte Wassergläser, schließlich kommt sie von der verregneten britischen Insel, doch wirst Du Deine Britisch Kurzhaar wohl kaum zu einem Bad überreden können. Das ist auch nicht nötig, denn für die tägliche Körperpflege sorgt bereits die fleißige Katzenzunge. Bei starken Verschmutzungen, beispielsweise durch angetrocknete Erde oder Katzenstreu, kannst Du die Fellpflege mit einem feuchten Tuch und einer Bürste unterstützen.

Die Ohren

Neben der Fellpflege fallen nur noch Kleinigkeiten an. Dazu gehört das Reinigen der Ohren. Du hast vielleicht schon bemerkt, daß Deine Britisch Kurzhaar beim Kuscheln auch gern ihre Ohren an Deiner Hand reibt. Schau dann am besten gleich mal nach, ob Du evtl. Verschmutzungen entdecken kannst. Diese entfernst Du dann idealerweise mit einem feuchten Wattepad.

Die Krallen

Das Schneiden der Krallen ist im Idealfall nicht nötig. Bei Freigängern werden die Krallen automatisch ausreichend abgenutzt. Sollte Dein Brite aber eher eine reine Wohnungskatze sein, solltest Du zahlreiche Kratzgelegenheiten für die Krallen anbieten. Neben Kratzflächen am Kratzbaum gibt es im Tierbedarfshandel auch spezielle Kratzecken und -bretter, die Du an der Wand und an Raumecken befestigen kannst. Solltest Du einen freistehenden, senkrechten Balken in der Wohnung haben, kannst Du diesen auch mit einem langem Sisalseil umwickeln und damit eine neue Kratz- und Klettermöglichkeit anbieten. Um das Kratzen sinnvoll zu fördern, gibt es inzwischen auch ansehnliche und dekorative Sisalteppiche, die nicht nur Deinen Füßen guttun, sondern auch Deiner BKH Freude machen. Bietest Du ausreichend Kratzmöglichkeiten an und bindest diese regelmäßig ins Spiel mit ein, wird Deine Katze ihre Krallenspitzen automatisch abnutzen.

Achte in jedem Fall darauf, daß die Krallen nicht zu lang werden, denn insbesondere eine eingewachsene Daumenkralle kann sehr schmerzhaft für Deine Katze werden. Außerdem ist die Gefahr des Hängenbleibens und eine entsprechende Verletzung beim Spielen und Klettern möglich. Laß das Kürzen der Krallen ggf. vom Tierarzt durchführen, wenn Du Dir unsicher sein solltest. Denn die Krallen enthalten Nerven und Blutgefäße, die Du verletzen könntest.

Die Augen

Die Britisch Kurzhaar hat, bedingt durch die kurze Nase, häufig einen recht engen Tränenkanal. Achte täglich darauf, daß die Tränendrüsen an den inneren Augenrändern frei sind. Häufig lassen sich lose Verschmutzungen schon beim Kuscheln entfernen. Sollte der Schmutz fester sitzen, hilft ein feuchtes Wattepad.

Die Zähne

Ein großes Problem bei der heutigen Katzenhaltung ist und bleibt die Zahnpflege. Weder das getreidehaltige Trockenfutter noch das weiche Nassfutter sind ideal für gesunde Zähne und Zahnfleisch. Die meisten Britisch Kurzhaar sind zu faul, wenn es darum geht, auf zähem Frischfleisch längere Zeit herumzukauen und dabei nebenher die Zähne zu reinigen. Ideal für die Zahnpflege wäre natürlich eine BARF-Fütterung. Aber die ist meist nur selten im hektischen Alltag sinnvoll und nachhaltig umsetzbar. Hier hilft nur das langfristige und geduldige Testen, bei welchen Leckerlies die Motivation zum Kauen und Beißen am größten ist, um eine Zahnreinigung beim Tierarzt unter Narkose zu vermeiden.